Hat Führung etwas mit PERMA-Kultur zu tun? Eigentlich eine gute Idee, Führungsarbeit mit der Aufgabe des Gärtnerns zu vergleichen. Geht es doch bei Führung vor allem darum, dass Mitarbeitende in ihrer Position aufblühen.
Das Akronym PERMA besteht aus den fünf Elementen, die das Wohlbefinden und die Zufriedenheit von Menschen fördern können: Positive Emotionen, Engagement, Relationships, Meaning, and Accomplishment. Neben der individuellen Anwendung im eigenen Alltag eignet sich PERMA jedoch auch für die Umsetzung am Arbeitsplatz. Mit PERMA können Führungskräfte dazu beitragen, dass sich Mitarbeiter zufriedener und engagierter fühlen. Dies kann dazu beitragen, die Mitarbeiterbindung zu erhöhen und die Fluktuation zu reduzieren. Darüber hinaus unterstützen sie Mitarbeiter sich stärker zu engagieren und ihre Arbeit besser zu erledigen – was wiederum die Produktivität des Teams steigert! Allgemein kann die Anwendung von PERMA beim Schaffen eines positiven Arbeitsumfelds helfen.
Wie wende ich das PERMA-Modell mit PERMA-Leadership an?
Die fünf Stichworte des PERMA-Modells: Positive Emotionen, Engagement, Relationships, Meaning, and Accomplishment, stellen die Orientierungsgrößen dar, an denen ich mich mit PERMA-Leadership ausrichte. Für jeden Buchstaben gibt es eigene Überlegungen anzustellen:
Positive Emotionen
Positive Emotionen können auf verschiedenen Arten in den Arbeitsalltag integriert werden. Dazu sollte eine Führungskraft ihre Teammitglieder und deren Arbeit kennen und sich die Frage stellen: Was kann ich als Führungskraft dazu beitragen, dass positive Emotionen für meine Teammitglieder erlebbar werden? Allgemeine Startpunkte können Themen wie individuelle Wünsche der Teammitglieder (insbesondere Dienstplan, Urlaub oder Arbeitsort), Raum für Small-Talk oder ein Budget für die individuelle Arbeitsplatzgestaltung sein.
Engagement
Das Engagement der Mitarbeitenden lässt sich am besten über deren individuelle Stärken und Schwächen steigern. Führungskraft sind hier eher in der Rolle eines Coaches gefragt, gemeinsam mit dem Teammitglied eine möglichst ideale Deckung der individuellen (Lebens-)Ziele bzw. des individuellen Mission-Statements meiner Mitarbeitenden mit dem Unternehmenszweck zu entdecken.
Relationships
Gute Beziehungen untereinander ermöglichen das Entstehen guter Ergebnisse. Was kann mein Beitrag als Führungskraft sein, die Beziehungsqualität im Team zu fördern? Angefangen von der gemeinsamen Zeit beim Mittagessen bis hin zu Teamworkshops, die uns helfen, unser Miteinander zu reflektieren und die Kultur unseres Miteinanders zu fördern.
Meaning
Mitarbeitende kommen nicht nur Arbeit, um ihr Gehalt zu erhalten – für Mitarbeitende muss auch das „Why“, das „Wofür? der Organisation attraktiv sein. Wie kann ich als Führungskraft, das „Wofür“ unserer Organisation in den Fokus stellen? Das fängt bei der Nachvollziehbarkeit unserer Unternehmensstrategie und Transparenz unserer Entscheidungen an und hört bei den Kundenbesuchen vor Ort, um das realisierte „Why“ zu erleben auf.
Accomplishment
Führungskräfte sollten Erreichtes sichtbar machen – und Möglichkeiten finden es zu feiern! Hier ist die Transparenz von Zielen, Zeitverläufen, Fortschrittsberichten und Ergebnisgrößen entscheidend. Zeitnahes Feedback sorgt dafür, dass der individuelle Einfluss auf das Erreichte für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachvollziehbar ist. Und über gemeinsame Feste und Teambelohnungen kann ich die Gelegenheiten schaffen, um über den gemeinsamen Einfluss auf das Erreichte Stolz zu sein.
Leider gibt es kein Patentrezept, um PERMA-Leadership anzuwenden. Wie die verschiedenen Pflanzen des Gärtners sind Teams zu individuell, um ein Einzelnes Konzept für allgemeingültig zu erklären. Doch ebenso wie bei den Pflanzen ist eines sicher:
Mit der richtigen, zugeschnittenen Pflege kann jedes Team aufblühen.
Autor: Stephan Teuber
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